Mit der Frage nach dem Wert, bzw. dem Wertbeitrag der IT habe ich mich schon lange und oft auseinander gesetzt. Dazu gibt es viele kluge Veröffentlichungen. Aber was bedeutet es konkret für mich, bzw. für das Unternehmen, für das ich Tätig bin?
Ein möglicher Ansatz ist das „Ausfallszenario“. Was wäre wenn, die gesamte IT oder nur ein Teil davon für eine Stunde, einen Tag oder ein Woche oder länger nicht (mehr) verfügbar wäre. Je nach Unternehmen kommt das einem kompletten Produktionsstillstand gleich.
Eine kurze Unterbrechung kann bei fast allen Services (vgl. Service-Katalog) verkraftet werden. Es ist zwar unangenehm, aber in der Buchhaltung kann z.B. eine Zeit lang die Ablage auf Vordermann gebracht werden. Solche Arbeiten gibt es in der Produktion ebenso. Aber dennoch der kurze Ausfall, wenn er auch durch jeden einzelnen kompensierbar ist, bleibt unangenehm. Führt er doch jedem Anwender die Abhängigkeit von der IT vor Augen. Bei längeren Ausfällen müssen Führungskräfte bereits darüber nachdenken, Personal nach Hause zu schicken, da die Ausfallkosten bereits zu hoch erscheinen.
Ein anderer Ansatz wäre das „Weglassen“. Ich habe früher bei Diskussionen um IT-Kosten meinen Anwendern immer vorgeschlagen: „Lassen wir es einfach weg. Ich brauche es nicht!“ Relativ schnell kamen die Diskussionen wieder auf eine Sachebene zurück.
Dennoch scheint sich der Wert nicht so einfach beziffern zu lassen. Aber die Risiken, die mit dem Ausfall einhergehen, oder unangenehme Störungen geben einen Hinweis.
Für eine echte Software-Produktentwicklung, hilft der Herstellkosten-Ansatz. Die Gehälter und die Nebenkosten lassen sich ebenso als direkte Herstellkosten ansetzen, wie die benötigte Infrastruktur, nebst Backup und sonstigen Tools.