Wie bereits angekündigt, will ich noch ein paar Worte zu Smart Home mit der FritzBox verlieren. Die Rubrik Smart Home ist mir bereits seit langem in der Benutzeroberfläche der FritzBox aufgefallen.
Die Technologie dahinter ist eigentlich simpel und damit technisch gut umsetzbar. Denn es gibt sogenannte Aktoren, wie z.B. schaltjahre Steckdosen oder Heizkörperthermostate, die über eine DECT basierte Funkverbindung abgefragt und geschalten werden können.
Wer seine FritzBox als Telefonanlage nutzt, der kennt die DECT Fähigkeit bereits. DECT ist die Abkürzung für Digital Enhanced Cordless Telecommunications (auf Deutsch „verbesserte digitale Schnurlos-Kommunikation“) und ist ein Funkstandard, welcher besonders häufig bei Festnetztelefonen eingesetzt wird. Es wird wie bei WLAN die 2,4 MHz Frequenz benutzt. Diese Funkwellen verbreiten sich einigermaßen gut innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses. Es gibt aber, wie immer auch Einschränkungen und Grenzen. Über mehrere Etagen hinweg verliert das Signal schnell an Stärke und Qualität. Überall, wo viel Wasser eingelagert ist, z.B. in Gips-Karton bei Trockenbauwänden oder auch Stahlbeton in Decken und Wänden setzt dem DECT Signal schnell Grenzen.
Diese lassen sich aber über sogenannte DECT Repeater überwinden. Durch geschicktes Platzieren der Repeater können die vorher genannten Hindernisse auch umgangen werden.
Nun zu den Steckdosen selbst. Ich habe darauf verzichtet Thermostate an Heizkörper anzubringen, denn meine Heizung für das Haus verfügt über eine Nachtabsenkung. Außerdem wird die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur gesteuert. Die Heizkurven habe ich mit der Zeit optimieren können.
Wenn Sie nun aber in einem Mehrfamilienhaus oder Hochhaus wohnen und die Heizung immer mit konstant hoher Vorlauftemperatur betrieben wird, dann wirken solche Thermostate natürlich wahre Wunder. Über eine Zeit- oder auch Temperatursteuerung lässt sich zum einen Nachts die Temperatur, z.B. in den Schlafräumen angenehm absenken und es wird verhindert, dass die Temperatur in der gesamten Wohnung zu hoch wird.
Nun aber zu meinem Anwendungsfall. Begonnen habe ich mit zwei Steckdosen, die eine Stehlampe und zur Weihnachtszeit die Christbaumbeleuchtung ein- und auch wieder ausgeschaltet haben.
Dies kann man nun auf mehrere verschiedene Arten tun. Zum einen direkt über eine App oder eleganter über einen Zeitplan, der von der FritzBox überwacht wird. (Zeitsteuerung, relativ zu Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang). Besonders elegant ist die Integration eines eigenen Google-Kalenders, der nicht in einem festen Rhythmus, sondern komplett frei die Ein- und Ausschaltzeiten festlegt.
Mit diesen Steckdosen, es sind im Laufe der Zeit mehrere hinzugekommen, kann man z.B. seine Waschmaschine smart werden lassen. Wenn sie gefüllt und vorbereitet ist, kann man sie „remote“ von überall aber eben auch zu einer bestimmten Zeit einschalten, ohne selbst vor der Maschine zu stehen. Dadurch lässt sich z.B. preiswerteren Nachtstom oder eigener Sonnenstrom nutzen. Oder man kann die Gartenbeleuchtung und den Brunnen oder andere Geräte oder Lampen im Innen- wie im Außenbereich steuern. (Siehe hierzu den informativen Beitrag direkt von AVM.)
Wo so viel Licht ist, da ist leider auch Schatten. Denn die FritzBox und die AVM SmartHome Geräte sprechen „nur“ DECT. Dadurch sind sie etwas zurückhaltend um nicht zu sagen unzugänglich für andere Smart Home Standards, wie z.B. HomeKit von Apple. Zumindest was den gemeinsamen Kommunikationskanal angeht. Ich würde dies nichts erwähnen, wenn es hier keine Abhilfe gäbe. Aber dazu später mehr im Kapitel über die HomeBridge.